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Die Einfahrt nach Ried – hier vom Dorf her gesehen – wird zu oft mit einer Rennstrecke verwechselt.

Ried| An der Gemeindeversammlung in Ried von vergangenem Freitag wurden alle Geschäfte genehmigt. Dazu gehörten etwa verkehrsberuhigende Massnahmen, eine Trottoirerweiterung und der Erwerb von Geräten für den Werkhof.

«Der Schnellste fuhr mit 130 Stundenkilometern ins Dorf», sagte am Freitagabend Gemeinderat Guido Wildhaber einleitend zum Traktandum Verkehrsberuhigung Dorfeingang Süd an der Gemeindeversammlung in Ried. «Seit Jahren haben wir mit der Geschwindigkeit beim Dorf­eingang Oberdorf ein grosses Problem», so der Gemeinderat. Die Messungen – ohne Bussenfolgen – haben ergeben, dass bei 7741 ausgewerteten Fahrzeugen 314 mit 90 Stundenkilometern, 1342 mit 80 und 2295 mit 70 Stundenkilometern ins Dorf fuhren. Insgesamt fuhren über 73 Prozent der Verkehrsteilnehmer schneller als die erlaubten 50. Erst beim Kreisel Oberdorf (Bäckerei Stähli) wurden sie gezwungen, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. «Verschiedene Radarkontrollen haben ebenfalls keine Auswirkungen gezeigt. Der Gemeinderat sieht sich nun gezwungen, weitere Massnahmen zu ergreifen», erörterte Guido Wildhaber. Klar ist, einen fixen Radar bewilligt der Kanton nicht. Die erste Massnahme sieht eine kleine, langgezogene Erhöhung vor der Kreuzung Büchslenweg vor, ähnlich wie dies in Liebistorf der Fall ist. Diese Massnahme wird laut Kantonspolizei als wirkungsvolle Variante bezeichnet. Die Kosten betragen 17 000 Franken. Die zweite Massnahme sieht vor, die bestehende Verengung markanter zu gestalten, ähnlich wie ­dies in Ulmiz gemacht worden sei. «Wir haben darauf geachtet, dass für die Landwirtschaftsfahrzeuge genug Platz zum Durchfahren bleibt, es sind vier Meter», betonte Guido Wildhaber und führte weiter aus, dass Kreuzen schwierig bis unmöglich werde, was ja Sinn der Sache sei. Bei dieser baulichen Anpassung betragen die Kosten 13 000 Franken. Das Geschäft wurde nach einer kurzen Diskussion mit 44 Ja- gegen 13 Neinstimmen genehmigt. sim

Lesen Sie weiter im «Anzeiger von Kerzers» vom 11. Dezember 2019.