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In ein paar Wochen kommt das Gerüst am Pfarrhaus weg und die Handwerker werden ihre Arbeiten abgeschlossen haben.


Kerzers | Im Pfarrhaus am Herresrain wird geschliffen, gestrichen,
gehämmert und gebohrt. Die Sanierungsarbeiten kommen gut voran, bis Ende November sollen sie abgeschlossen sein.

Das Pfarrhaus am Herresrain in Kerzers, unterhalb der Kirche, wird saniert. Um die Fassade sind Gerüste aufgestellt, im Haus sind Elektriker unterwegs mit Kabel- und Drahtrollen, die Multimedia-Gesamtsanierung ist im Endspurt. «Im Mai haben die ersten Arbeiten begonnen», sagt Kirchgemeinderatspräsident Pierre-Alain Sydler. Die Aussenhülle wird aufgefrischt und vor allem müssen die Fenstersimse repariert werden: «Irgendwann vor Jahrzehnten kam jemand auf die schlimme Idee, diese zu lackieren – mit erheblichen Folgen. Der Sandstein ist erstickt, Wasser lief die Fassade hinab und es gab grössere Schäden.» Die Fenster wurden ebenfalls erneuert und erhielten Griffe, die dem Alter des Gebäudes gerecht werden. Bei der Begehung im Haus zeigt sich die ganze Vielfalt dieses historischen Gebäudes, eines der am strengsten geschützten Objekte in Kerzers. Das Haus stammt aus dem 18.  Jahrhundert, Böden, Wände und Decken sind aus Holz, die Wandpaneele haben eine Struktur. Die Holzböden wurden abgeschliffen und geölt. Vor dem geistigen Auge entstehen Bilder, wie die beiden grossen Räume eingerichtet werden könnten. «Wir haben zwar zuerst von zwei Wohnungen gesprochen, aber das scheitert am Schallschutz», so der Kirch­gemeinderatspräsident. Die zwei Einheiten – die beiden Etagen sind fast identisch – werden voraussichtlich im zweiten Stock als Wohnung und im Erdgeschoss als Büro- und Arbeitsräume der Kirchgemeinde genutzt. sim