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Es ist aussergewöhnlich ruhig im Dorf, etliche Geschäfte sind geschlossen, der Verkehr ist deutlich zurückgegangen.


Kerzers | Das Coronavirus respektive die damit verbundenen Ein­schränkungen haben das Gewerbe und die Detaillisten längst eingeholt. Geschäfte mussten schliessen, Handwerkerbetriebe Kurzarbeit beantragen.

Gemäss Beschluss des Bundesrates aufgrund der Covid-19-Pandemie sind gegenwärtig und bis zum 19. April nur Lebensmittelläden, Gesundheitseinrichtungen, Apotheken und Drogerien geöffnet. Geschäfte und Unternehmen arbeiten wegen der besonderen Sicherheitsmassnahmen unter erschwerten Bedingungen. Betroffen davon sind ebenfalls Handwerker und Detaillisten aus Kerzers. Die Firma Roth Elektro Kerzers AG etwa hat Kurzarbeit angemeldet und arbeitet seit zehn Tagen reduziert: «Ich habe noch keine Antwort vom zuständigen Amt erhalten und weiss nicht, ob das rechtens ist mit der Kurzarbeit. Es geht jedoch nicht anders», betont Beat Moser, Inhaber sowie Präsident des Gewerbevereins Kerzers. Er sagt aber auch, dass sich viele Gewerbetreibende selbst zu helfen versuchen. «Bei mir haben sich keine Gwärb-Mitglieder gemeldet», so Moser. Und wenn, müsste er sie wohl sowieso an das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) verweisen. Dieses hat auf seiner Website die notwendigen Formulare aufgeschaltet. Dass Roth Elektro und andere Handwerksbetriebe Kurzarbeit einführen, hat einen einfachen Grund: «Wir können uns nicht immer an die Vorgaben wie etwa den Mindestabstand halten. Das ist nur ein Grund, warum Arbeiten verschoben werden müssen.» Der Gwärb-Präsident ist soweit zufrieden mit der Arbeit des Bundesrates: «Es sind klare Regeln, an die sich alle zu halten haben. Ausserdem hatte der Bundesrat, wie wir alle, noch nie mit so einer Geschichte zu tun.» Was ihn belastet, ist das Warten auf Rückmeldungen des Kantons. «Ich weiss, dass ich damit nicht allein bin. Anderen Betrieben geht es ebenso. Die Ämter müssen sich in diese neue Aufgabe ein­arbeiten.» sim

Lesen Sie weiter im «Anzeiger von Kerzers» vom 1. April 2020.